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30 Jahre professioneller Einsatz für Frauen in Wiener Neustadt


Der Verein wendepunkt feierte sein 30-jähriges Bestehen


„Der wendepunkt stellt Frauen einen sicheren Ort zur Verfügung – einen Ort, an dem sie ohne Normierungen, ohne Angst vor Abwertung oder davor, nicht ernst genommen zu werden, über alles sprechen können, was sie bewegt und belastet.“ So beschreibt Geschäftsleiterin Elisabeth Cinatl den Leitgedanken, der die Fraueneinrichtung seit Beginn begleitet. „Dieser sichere Raum ermöglicht es Frauen, ihre Fähigkeiten und Ressourcen zu erkennen und ihre Selbstwirksamkeit zu spüren“, so Cinatl weiter.


Mit einem großen Fest feierten die engagierten Frauen des Vereins wendepunkt mit über hundert Weggefährt*innen und Freund*innen am 20. Oktober im MÄX Wiener Neustadt den 30. Geburtstag ihres Vereins.


30 Jahre, in denen viel passiert ist

Die Frauenberatungsstelle des wendepunkt wurde bereits 1992 eröffnet, 1995 entstand zusätzlich eine Frauennotwohnung mit sechs Betten. Aufgrund der hohen Auslastung entschloss man sich 2004 zu einer Übersiedung in jene Räumlichkeiten, die nach wie vor vom Verein genutzt werden.


Der wendepunkt stellt gewaltbetroffenen Frauen ein umfangreiches Angebotspaket zur Verfügung: von der Frauen- und Familienberatungsstelle mit der „Fachberatung für sexualisierte Gewalt gegen Frauen in Niederösterreich“ über das Frauenhaus bis zur frauenspezifischen Psychotherapie auf Krankenschein – alles kostenlos. Ergänzt wird das Angebot durch den Bildungsbereich, in dem der Verein Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit sowie innovative Projekte umsetzt. Aktuell etwa das Projekt „Geldheldinnen – selbstbestimmte Finanzentscheidungen in jeder Lebensphase“, das im Auftrag des Landes Niederösterreich gemeinsam mit dem Sozialunternehmen Three Coins umgesetzt wird.


Wer viel arbeitet, hat viel zu feiern

Die 30-Jahr-Feier stand ganz im Zeichen von Vernetzung und „Ins-Gespräch-Kommen“, ergänzt durch einen Blick in die Geschichte und Gegenwart des Vereins. Zu Beginn stellte sich politische Prominenz für ein Gespräch zur Verfügung:

  • Jennifer Resch, Frauensektionsleiterin im Bundeskanzleramt,

  • Ines Stilling, Generalsekretärin im Bundesministerium für Soziales und Gesundheit sowie Bundesministerin für Frauen a.D.,

  • Erika Buchinger, Frauenstadträtin von Wiener Neustadt,

  • Ulrike Königsberger-Ludwig, Landesrätin für Soziale Verwaltung, Gesundheit und Gleichstellung,

  • sowie Christiane Teschl-Hofmeister, Landesrätin für Bildung, Familie und Soziales

beantworteten launig und kompetent die Fragen der wendepunkt-Geschäftsleiterin. Betont wurde die große Bedeutung von Allianzen unterschiedlicher Akteur*innen, der Feminismus in der Politik wurde erörtert. Anschließend entführte das Improvisations-theater Playbackerei unter Einbeziehung des Publikums in das Reich der Wünsche. Den Blick in die Vergangenheit und Gegenwart des Vereins gestalteten die wendepunkt-Mitarbeiterinnen mit kurzen Interviews. Musikalisch wurde die Feier vom Trio Bagage und der Kaffeehausdisco begleitet.


„Wir sind sehr dankbar, dass so viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind. Es ist ein Ausdruck der Wertschätzung unserer Arbeit gegenüber und bestärkt uns, uns weiter für mehr Selbstbestimmung und Gewaltfreiheit für Frauen in Österreich einzusetzen“, meinte Geschäftsleiterin Cinatl abschließend und blickte positiv und erwartungsvoll in die Zukunft. Die Jubiläumsfeier hat deutlich gezeigt, dass der wendepunkt nach drei Jahrzehnten in Wiener Neustadt bestens etabliert und aus der Region und dem Land Niederösterreich nicht mehr wegzudenken ist.




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